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MPU-Vorbereitung Punkte

Ihre Situation

Wenn Sie diese Webseite angewählt haben, dann haben Sie vermutlich aufgrund von Punkten Ihren Führerschein verloren. Sie sind mehrfach im Straßenverkehr aufgefallen und daraufhin von der Führerscheinstelle schriftlich „ermahnt“ sowie „verwarnt“ worden. Sie haben sich vorgenommen besser aufzupassen, schließlich aber doch 8 oder mehr Punkte erreicht. Die Führerscheinstelle hat Ihnen daraufhin mitgeteilt, dass die Fahrerlaubnis entzogen wird und Ihnen nur noch die Wahl gelassen, den Führerschein freiwillig abzugeben oder es auf einen kostenpflichtigen Entzugsbescheid ankommen zu lassen. Falls Sie einen Anwalt eingeschaltet haben, hat er Ihnen mitgeteilt, dass er nun nichts mehr für Sie tun kann.

Die Art der Verstöße, die Ihnen zu Last gelegt werden, kann vielseitig sein. Meistens haben Ordnungswidrigkeiten wie etwa Geschwindigkeitsüberschreitungen, das Telefonieren mit dem Handy, das fehlende Einhalten des erforderlichen Abstands oder auch Mängel am Fahrzeug (z.B. abgefahrene Reifen) das Punktekonto belastet. Es mag aber auch sein, dass Straftaten wie etwa das Fahren ohne Fahrerlaubnis, eine Unfallflucht oder eine Nötigung aufgetreten sind. In selteneren Fällen liegt eine Alkoholfahrt mit weniger als 1.6 Promille vor, die für sich betrachtet nicht zu Anordnung einer MPU ausreicht. Wie auch immer Ihr konkretes Verkehrsregister aussieht. Bedeutsam ist bei der Beurteilung Ihres Falles sicherlich, ob Ihre Verstöße fahrlässig oder vorsätzlich erfolgten, in welchem zeitlichen Abstand sie erfolgten und ob es sich um vergleichsweise geringfügige oder erhebliche Vergehen handelt.

Die Führerscheinstelle wird Ihren Fall sorgfältig prüfen, ein aktuelles Führungszeugnis (Berlin) und einen Punkteauszug (Flensburg) einholen und nach Maßgabe der besonderen Umstände entscheiden, ob Sie eine MPU benötigen oder nicht. In vielen Fällen lässt sich dies bereits aufgrund der Aktenlage entscheiden. Manchmal erst nach einem Telefonat mit dem für Sie zuständigen Sachbearbeiter.

Lassen Sie uns also davon ausgehen, dass Sie ein Gutachten zur Fahreignung vorlegen müssen und dass Sie sich gründlich darauf vorbereiten wollen. Suchen Sie einen Fachmann, der Ihnen dabei hilft? Einen Partner, der Ihre Sorgen und Ängste versteht, Ihre schwierige berufliche oder vielleicht auch private Lage, der Sie unterstützt und Sie auf dem Weg zum Führerschein begleitet? Dann sind Sie richtig hier und sollten weiterlesen.

Die Sprechstunde

Meine Einzelberatung nimmt flexibel auf Ihre Situation Rücksicht. In einer ersten Sprechstunde lernen wir uns kennen. Ich habe die Möglichkeit, mich in Ihren Fall einzuarbeiten, die Aktenlage zu studieren und kann Ihnen eine Übersicht über das geben, was Sie in der MPU erwartet. Sie lernen die Kriterien einer positiven MPU kennen und erfahren, was man von Ihnen am Tag der Begutachtung verlangt.

Wird der Gutachter Ihre besondere Lage als Autofahrer verstehen? Wird er respektieren, dass Sie etwa als Berufskraftfahrer auf den Führerschein angewiesen sind? Wird er Ihre hohe Kilometerleistung und Fahrerfahrung honorieren? Wird er akzeptieren, dass Zeitdruck, Stress oder zwingende Terminverpflichtungen eine wichtige Rolle gespielt haben oder wird er diese Rahmenbedingungen als Ausreden interpretieren und Ihnen vorwerfen, dass Sie die Dinge verharmlosen und die Verantwortung für eigenes Fehlverhalten nicht übernehmen wollen? Dürfen Sie ihm sagen, dass Sie manchmal vielleicht auch gerne schnell gefahren sind und es bewusst drauf haben ankommen lassen? Verlangt der Gutachter zuletzt, dass Sie eine MPU-Vorbereitung vorlegen und mit welchen Bewährungsfristen müssen Sie rechnen?

Wenn wir in einem ersten Überblick die Aktenlage sortiert und bedeutsame Zusammenhänge ergründet haben, ist es möglich, bereits zum Ende der Sprechstunde eine Empfehlung auszusprechen. Sie werden erfahren, ob und wann eine MPU für Sie erfolgversprechend ist. Sollte bereits eine negative MPU vorliegen oder sollten Sie bereits eine Beratungssitzung bei einem Kollegen in Anspruch genommen haben, können wir die dort gegebenen Vorschläge berücksichtigen. Je nach Einzelfall können wir dann sogleich oder – wenn dies sinnvoll ist – für einen späteren Zeitpunkt eine Beratung vereinbaren.

Die Beratung (MPU-Vorbereitung)

Modul 1. Biographische Skizze

Die Beratung beginnt mit einer biographischen Skizze. Es hat sich herausgestellt, dass Ihre Chancen auf ein positives Gutachten steigen, wenn der Gutachter Ihre persönliche Situation versteht. Auch ist es mir möglich, die Teilnahmebescheinigung ganz auf Sie abzustimmen. Haben Sie keine Angst. Sie entscheiden, was Sie sagen möchten oder nicht. Auch in einer Begutachtung brauchen Sie dem Gutachter nur soviel zu sagen, wie er benötigt, um Ihren Fall vernünftig zu beurteilen. Ich stehe nicht nur unter Schweigepflicht und behandle Ihre Mitteilungen vertraulich. Ich stehe auf Ihrer Seite und möchte Ihnen helfen. In einem Klima des wechselseitigen Respekts und Vertrauens lassen sich bald Zusammenhänge und persönliche Erlebnisse finden, die in einer Begutachtung hohen Erklärungswert haben.

Modul 2. Analyse der einzelnen Verstöße

Zumeist nehmen Fragen zu den einzelnen Verstößen einen wichtigen Platz im ersten Drittel der Begutachtung ein. Der Gutachter möchte wissen, was damals passierte und warum es passierte: er wird Sie fragen, warum sie zu schnell gefahren sind, warum Sie mit den Handy telefonierten oder warum Sie Ihr Fahrzeug nicht in Ordnung gehalten haben. Er wird – falls die Verstöße unabsichtlich erfolgten – erkunden, warum Sie abgelenkt oder unkonzentriert waren und wird sorgfältig prüfen, ob Ihre Darlegung mit der Aktenlage konform ist oder ob Sie die Dinge beschönigen. In unserer Beratung werden wir diese Fragen kritisch analysieren und wichtige Konzepte besprechen, die Sie dann in der MPU einsetzen können. Sie werden konkrete Ursache bzw. Hintergründe für die Verstöße benennen können, ohne in den Verdacht zu geraten, sich herauszureden. Ihr Blick wird selbstkritisch auf eigene Fehler gerichtet sein und mögliche Fehler Anderer aus der Betrachtung herausnehmen.

Modul 3. Häufung der Verstöße

Es hat sich gezeigt, dass die bloße Auflistung konkreter Fehler an den einzelnen Tagen – so wertvoll sie in einer ersten Bestandsaufnahme auch sein mag – nicht hinreicht, ein positives Gutachten zu erhalten. Wenn Sie sich auf diese isolierte Betrachtungsweise beschränken, besteht sogar die Gefahr, dass der Gutachter Ihnen vorwirft, Sie würden das große Bild, die eigentlichen Hintergründe, die tieferen Zusammenhänge verkennen. Gemeint sind hier natürlich grundlegendere berufliche oder private Fehlentwicklungen, Faktoren also, die über die Ungunst des Augenblicks hinausreichen. Denn bald schon werden Sie in der MPU merken, dass der Gutachter Ihre Verstöße nicht als „Ausrutscher“ ansieht und auch nicht glaubt, dass „Pech“ oder eine hohe Kilometerleistung für sie verantwortlich sind. Vielmehr ist er der festen Überzeugung, dass sie systematischer Ausdruck einer viel tieferen Problematik Ihres Lebens und Ihrer Persönlichkeit sind. Neben den bereits genannten Fehlanpassungen im Beruf oder Privatleben gehören hierzu Einstellungsmängel, ein unzureichender Fahrstil, Selbstüberschätzung oder eine Neigung, unangenehme Dinge zu verdrängen bzw. auf Andere abzuwälzen. Die Liste möglicher Zusammenhänge ist gewaltig. Meine Beratung wird Ihre ganz persönlichen „Schwachpunkte“ erarbeiten und Ihnen helfen, dem Gutachter deutlich zu machen, warum diese individuellen Faktoren die Vergehen begünstigt haben.

Modul 4. Wissen und Gefahrenbewusstsein

Bereits bei der Besprechung der einzelnen Verstöße wird der Gutachter penibel darauf achten, ob Ihnen deren Gefahrenpotential bewusst ist. Wer hier äußert, er sei doch nur geringfügig zu schnell gefahren, wer sich selbst als idealen Autofahrer sieht und auf die vorzügliche eigene Reaktion oder das optimal getunte Auto abhebt, wird in der MPU ein unerfreuliches Erwachen erleben. Zwar sind Gutachter instruiert, Sie freundlich und zuvorkommend zu behandeln und entgegen landläufiger Meinung dürfen Sie im allgemeinen auch mit einer korrekten Gesprächsführung rechnen, doch verbleibt Ihrem Gegenüber in der MPU noch ausreichend Spielraum, Sie nachhaltig auf die Problematik Ihrer Aussagen hinzuweisen. Denn einzig die Verkehrssicherheit, d.h. Ihre Verantwortung für Andere im Straßenverkehr interessiert den Gutachter. Er hat zu viele und zu schwere Unfälle auf dem Schreibtisch gehabt, um hier noch Toleranzen der Verharmlosung zu gestatten.

Meine Beratung stellt den so wertvollen Aspekt der Verkehrssicherheit in den Vordergrund. Wir werden über das reale Gefahrenpotential jeglichen Zuschnellfahrens sprechen, werden wichtige Konzepte wie Reaktionsweg, Bremsweg und Anhalteweg kennen lernen und aus ihnen konkrete Schlussfolgerungen ziehen. Natürlich ist Ihnen als Autofahrer der Zusammenhang von Geschwindigkeit und Gefahr bewusst und vielleicht haben Sie in Seminaren oder Fachzeitschriften von diesen Konzepten bereits gehört. Ich kann Ihnen versprechen, dass wir uns diesen Inhalten auf neue, für die Begutachtung wertvolle Weise noch einmal zuwenden werden und dass Sie lernen, der Wahrheit drastischer, ungeschönter ins Auge zu sehen. Oder wussten Sie schon, dass der Anhalteweg der „Todeszone“ entspricht: jener Region potentiell tödlicher Bedrohung, die einem sich bewegenden Fahrzeug vorauseilt? Und sind Ihnen für unterschiedliche Geschwindigkeiten diese Zonen bekannt?

Es mag sein, dass diese Auskünfte Sie betroffen machen, denn Sie werden sich der Wahrheit stellen müssen, dass auch Ihr Verhalten das Leben Anderer gefährdet hat. Wenn Sie dies nicht wollen, dann brauchen Sie jetzt nicht mehr weiter zu lesen. Wenn Sie hingegen bereit sind, das in der Beratung Erfahrene und Ihre Betroffenheit auch in der Begutachtung zu äußern, dann haben Sie vorzügliche Aussichten auf ein positives Gutachten.

Modul 5. Selbsteinschätzung und Fahrstil

Mit einer Reihe zusätzlicher Fragen versucht der Gutachter, Ihre Selbsteinschätzung zu erkunden. Sehen Sie sich als „guter“ oder „schlechter“ Autofahrer? Glaubten oder glauben Sie, Ihr Fahren und das daran gebundene Gefährdungspotential im Griff zu haben? Wie würden Sie Ihren Fahrstil beschreiben und wie beurteilen Sie sich im Vergleich zu anderen Autofahrern? Hier geht es darum zu überprüfen, ob Ihr Selbstbild, d.h. Ihre rückblickende Betrachtung der eigenen Deliktvorgeschichte mit der Aktenlage bzw. der Realität, wie sie der Gutachter zuvor erfragte, übereinstimmt. Fragen dieser Art sind durchaus heikel, denn oft ergeben sich bei der Verwendung der Begriffe Missverständnisse. Sie wollen dem Gutachter klar machen, dass Sie eine vorzügliche Reaktion haben und im Gefahrenfall schnell und effizient bremsen können, d.h. in dieser Hinsicht ein „guter“ Autofahrer sind. Auch würden Sie gerne auf Ihre reichhaltige Fahrerfahrung verweisen. Der Gutachter hält Ihnen hingegen die Punkte vor, weist Ihnen nach, dass weniger als 1 Prozent der Autofahrer sich auf Ihnen vergleichbare Weise an der Verkehrssicherheit vergangen haben und lässt die genannten Argumente nicht gelten. Ich helfe Ihnen, diesen und ähnlichen Missverständnissen aus dem Weg zu gehen. Sie werden Antworten finden, die in der Begutachtung überzeugen können, ohne die Wahrheit zu beugen.

Modul 6. Lebensphasen, Werte und Veränderung

Wie können Sie dem Gutachter am besten klar machen, dass Sie zum einen verstanden haben, was in der Vergangenheit in Ihrem Leben, Ihren Einstellungen oder Ihrem Autofahren schief gelaufen ist und dass Sie zum anderen eben diese Kritikpunkte ausbessert haben? Dass Sie konkrete und nachvollziehbare Veränderungen vorgenommen haben und dass es Ihnen wichtig ist, nicht nur den Führerschein wieder zu bekommen, sondern ihn auch dauerhaft zu behalten. Kurz: wie können Sie anschaulich darlegen, dass Sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Ich möchte Ihnen zwei Möglichkeiten vorstellen, die sich in der Begutachtungspraxis bewährt haben: das Phasenmodell und die Wertehierarchie. Wenn ich Ihnen im Folgenden einige Beispiel gebe, so bitte ich Sie, dies nur als eine von vielen Möglichkeiten zu nehmen.  Ihre Situation kann davon abweichen. Kein Standardschema kann die Vielzahl möglicher Verstöße, die unterschiedlichen Lebenshintergründe und Persönlichkeiten, die je eigenen Schicksale zufriedenstellend erfassen. Daher macht es auch Sinn, wenn ich Ihnen eine Einzelberatung und kein Gruppenpaket anbiete. Denn die erforderlichen Beratungsinhalte ergeben sich aus Ihrer konkreten, nicht verallgemeinerbaren Situation und das Einzelgespräch ist auf ideale Weise qualifiziert, diese zu verstehen und aus ihr ein Portfolio Ihrer ganz persönlichen Reifung als Mensch und Autofahrer zu machen.

Das Phasenmodell eignet sich vorzüglich, die in der Begutachtung erreichten Einsichten zu bündeln und vergangene Fehlentwicklung heutigen Veränderungen gegenüberzustellen. Oftmals lässt sich zunächst eine „naive Phase“ ausmachen, in welcher der Autofahrer sich seiner Lebenssituation, seinem Fehlverhalten und seinem Risiko für den Führerschein nicht bewusst ist. Er sammelt Punkte, bezahlt das Bußgeld und verdrängt die Angelegenheit. Erst gegen Ende dieser Phase bricht diese Unbekümmertheit. Der Autofahrer ahnt, dass er den Führerschein verlieren könnte und versucht, sich zu bessern.

In einer zweiten Phase, die wir die „Phase der beginnende Einsicht und misslungenen Umsetzung“ nennen wollen, kämpft der Autofahrer bewusst um seinen Führerschein. Er nimmt sich vor, nicht mehr aufzufallen, stellt auch einige der früheren Fehler ab, doch es gelingt ihm nicht, die Vorsätze mit der erforderlichen Sicherheit einzuhalten. An diesem Scheitern sind meist mehrere Faktoren beteiligt, so etwa Selbstbetrugsmechanismen, das Vorschieben von Sachzwängen oder das Arbeiten mit Ausnahmeklauseln. Auch findet man eine subtile Risikokalkulation und das Vertrauen auf den rettenden Anwalt, doch kann es bei Ihnen ganz andere Gründe geben. Weiterhin mag es sein, dass nur deshalb neuerliche Verstöße nicht verhindert werden können, weil die deliktbegünstigenden beruflichen oder privaten Rahmenbedingungen noch immer bestehen. Schließlich kommt es zum GAU, d.h. zum Erreichen von mindestens 8 Punkten und dem Entzug der Fahrerlaubnis.

Mit ihr tritt der Autofahrer im günstigen Fall in die dritte Phase ein: die „Phase des Schocks, des Nachdenkens und des Neubeginns". Der Führerscheinverlust ist für jeden Autofahrer ein Schock. In der Mehrzahl der Fälle hat er auch existenzbedrohende Bedeutung. Denn wenn die Fahrerlaubnis erloschen ist, kann im Punktefall erst nach Ablauf von sechs Monaten eine neue Fahrerlaubnis erteilt werden. Nun gibt es zwei Entwicklungen: eine unglückliche und eine glückliche. Die erste ist dadurch gekennzeichnet, dass der Autofahrer mit dem Schicksal hadert und alle juristischen Hebel in Bewegung setzt, um doch noch an die Fahrerlaubnis zu kommen. Oder er versucht, mit fraglichem, bis heute nie endgültig geklärten Erfolg im Ausland sich eine Fahrerlaubnis zu besorgen. Die glückliche Entwicklung ist die eines grundlegenden Neubeginns, einer wirklichen Rehabilitation. Der Autofahrer wird versuchen, mittels einer MPU, die angeordnet wurde, wieder an den Führerschein zu kommen und idealerweise hat er eine verkehrspsychologische Beratung unternommen. Vielleicht haben ihm Freunde den Tipp gegeben, sich an einen Verkehrspsychologen zu wenden. Oder er hat sich von der Führerscheinstelle relevante Adressen geben lassen. Wenn alles klappt und er jetzt die richtigen Schritte unternimmt, dann wird er die Sperrfrist sinnvoll nutzen und danach wieder autofahren. Er wird verstehen, wie wichtig ihm der Führerschein ist, wird radikaler als zuvor auf Regelachtung bedacht sein und wird seine Fahrgewohnheiten umstellen. Er wird den Führerschein dauerhaft behalten.

Wenn Sie diese idealtypische Beschreibung lesen, werden Sie feststellen, dass auch Sie sich vermutlich in der dritten Phase befinden. Und eben dieses Verständnis, das Wissen um Ihre ganz persönliche Entwicklung kann Ihnen in der Begutachtung außerordentlich helfen. Denn wenn Sie nicht bei den einzelnen Verstößen hängen bleiben, sondern diese wie ein Puzzle zu einem großen Bild zusammenlegen und dabei über Ihr Leben, Ihre Einstellungen und ihre Lernerfahrungen sprechen, wird es Ihnen leicht fallen, den Gutachter zu überzeugen.

In der Begutachtung können Sie Ihre positiven Veränderungen am besten dadurch herausstellen, dass Sie die einzelnen Lebensphasen vergleichen und dabei zeigen, wie Sie konkret welche Missstände abgebaut haben. Sie werden es nicht versäumen, genau für jene Aspekte, die früher bedenklich waren, jetzt Alternativen anzubieten, d.h. Sie werden etwa mit Blick auf das Berufsleben, das Privatleben, Ihre Einstellungen oder Ihr Zeitmanagement nachvollziehbare Fortschritte benennen. Ich helfe Ihnen dabei, erarbeite gemeinsam mit Ihnen Ihre Lebensphasen und gebe Ihnen weitere nützliche Tipps, wie Sie effizient darlegen können, dass Sie das zu erwartende Umdenken vorgenommen haben.

Einer dieser Tipps ist die Wertehierarchie. Wir werden erarbeiten, was Ihnen früher wichtig war (z.B. Freunde, Ausgehen, Geldverdienen oder Erfolg), werden verstehen, warum Sie deshalb aufgefallen sind und werden erkennen, was heute für sie zählt (z.B. Gesundheit, Familie, Rehabilitation und Sicherheit). Wenn Ihr Leben und Denken verändert ist, werden Sie auch neue Werte und Ziele haben. Mit ihnen können Sie belegen, warum es Ihnen wichtig ist, künftig punktfrei zu fahren und warum sie Aussicht haben, dieses Ziel auch zu erreichen.

Modul 7. Rückfallgefahren und Vermeidung

Die MPU schließt im allgemeinen mit einem Ausblick auf die Zukunft, d.h. mit einer Beurteilung von Rückfallgefahren und einer „Vermeidungsplanung“. Sicherlich haben Sie Recht damit, dass dieser Teil prominenter erfragt werden müsste, doch es gehört zur Tradition der Begutachtung, dass erst, wenn die Vergangenheit gründlich erforscht wurde, der Blick auf die Zukunft frei wird. Nachdem viele Klienten leider erneut im Straßenverkehr auffallen, d.h. der Gutachter von einer hohen Rückfallgefahr ausgeht, wird er versuchen gewissenhaft herauszufinden, ob Ihnen diese Gefahr bewusst ist bzw. was Sie zu tun gedenken, damit Sie künftig punktefrei autofahren. Hier genügt es nicht zu sagen, dass Sie Ihre Fehler eingesehen haben und dass keine Verstöße mehr vorkommen werden. Sie müssen die Fundamente Ihrer Veränderung bzw. Ihrer persönlichen Stabilität darlegen und beispielhaft begründen, dass in Ihrem Leben, Ihrer Freizeitgestaltung, Ihrem Umgang mit Stress, Ihren Einstellungen, Ihren Werten usw. die notwendigen Besserungen eingetreten sind. Auch müssen Sie zeigen, dass Sie frühere Missstände abgestellt und konkrete Vermeidungsstrategien erfolgreich erprobt haben.

Erfolgsaussichten

Nehmen Sie diese penible Befragung dem Gutachter nicht übel. Er möchte die richtige Entscheidung treffen, d.h. er möchte herausfinden, ob Sie zu den ehrlichen und motivierten Autofahrern gehören, zu denen, die wirklich an sich gearbeitet haben oder ob Sie zu denen gehören, die sich durch eine MPU hindurch schwindeln wollen. Wenn Sie die angesprochene Ehrlichkeit und Motivation besitzen, sind sie ein vorzüglicher Kandidat für eine MPU-Vorbereitung. Wenn Sie meine Beratung besucht und die Schulungsunterlagen studiert haben und wenn Sie in Ihrem Leben nachhaltige Veränderungen umgesetzt haben, dann haben Sie exzellente Aussichten auf ein positives Gutachten.

Zeitraum

Wie Sie sehen, erfordert eine vernünftige Schulung Zeit. Auch könnte es sein, dass in Ihrem Fall Bewährungszeiträume eingehalten werden müssen. Daher ist es unter allen Umständen empfehlenswert, sich so bald wie möglich zu einer Sprechstunde anzumelden. Sie verpflichten sich damit noch nicht zu einer Beratung. Sie holen sich nur frühzeitig wichtige Informationen. Sie ersparen sich den Verlust von Zeit und Geld und Sie wissen, was auf Sie zukommt und was Sie selbst tun können. Dass bei rechtzeitiger Kontaktaufnahme die vom Gericht verhängte Sperrfrist durch eine verkehrspsychologische Beratung auch – ohne zusätzliche Kosten – verkürzt werden kann, ist ein angenehmer Nebeneffekt der Schulung.

Warten Sie daher nicht! Rufen Sie an!
Sichern Sie sich diese wichtige persönliche Information!

Umfang der Beratung

Die Einzelberatung Punkte (MPU-Vorbereitung) umfasst im allgemeinen 8 Sitzungen zu je 75 Minuten. Manchmal sind weitere Sitzungen erforderlich. Dies ist insbesondere der Fall, wenn zusätzlich zu den verkehrsrechtlichen Verstößen eine Alkoholfahrt vorliegt. Meist lässt sich bereits in der Sprechstunde erkennen, mit wievielen zusätzlichen Sitzungen Sie rechnen müssen. Manchmal bringen auch erst Telefonate mit der Führerscheinstelle, die ich gerne für Sie durchführe, Klarheit.

Kosten

Die Einzelberatung Punkte im Umfang von 8 Sitzungen zu je 75 Minuten kostet 95 Euro pro Sitzung inklusive Teilnahmebescheinigung. Um den Arbeitsaufwand eines Ersttelefonats und der Sprechstunde zu respektieren, bitte ich Sie, auch zur Sprechstunde 95 Euro mitzubringen. Sollten Sie später eine optionale Testbegutachtung erwünschen, wäre ein letztes Mal dieser Betrag fällig.

Teilnahmebescheinigung

Ich weiß, dass auch Sie das Geld für die MPU-Vorbereitung verdienen müssen und möchte, dass die Investition sich für Sie lohnt. Ich möchte, dass Sie persönlich von der Beratung profitieren, dass Sie sich freier und glücklicher fühlen und ohne Angst in die Begutachtung gehen. Ich möchte aber auch, dass der Gutachter Sie versteht, Ihren Fall von Anfang an richtig beurteilt. Ich stelle daher jedem meiner Klienten eine individuelle und ausführliche Teilnahmebescheinigung aus, in der wesentliche Schulungsinhalte benannt und Ihre Situation differenziert dargestellt ist. Der Gutachter kann sich so – bevor Sie das Zimmer betreten – ein detailliertes Bild machen; der Rahmen für eine verständnisvolle Befragung ist gegeben. Auch Fahrerlaubnisbehörden schätzen eine solche Bescheinigung, denn sie ermöglicht es den Sachbearbeitern, für den Fall, dass bereits ein negatives Gutachten vorliegt, eine baldige Neubegutachtung zu begründen.

Lassen Sie es nicht soweit kommen! Handeln Sie rechtzeitig! Rufen Sie mich an und vereinbaren Sie einen Termin für eine Sprechstunde. Dann wissen Sie, was Sie tun müssen, um mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihren Führerschein wiederzuerlangen.

Ich nehme mir Zeit für Sie! Ich helfe Ihnen!

Dr. Matthias Junker

Orlandostr. 8, 80331 München

(089) 291 651 63

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